[Rezension] Tessa von Nicola Karlsson

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© Graf Verlag

Titel: Tessa

Originaltitel: /
Autor: Nicola Karlsson
Format: Gebundene Ausgabe
Seitenanzahl: 304 Seiten
Verlag: Graf
ISBN-10: 3862200469
ISBN-13: 978-3862200467
Preis: 18,00€

Einzelband

Dieses literarische Debüt ist eine packende Fallstudie, ein Psychogramm. Es ist zugleich das Porträt einer „Oh Boy – Generation“, die die Verantwortung für ihr eigenes Glück nicht selbst übernehmen möchte. Berlin, Sommer, Gegenwart. Tessa ist schön und begehrenswert und könnte eigentlich glücklich sein. Aber ihre manische Sehnsucht nach Liebe, Zuwendung, Bestätigung hält sie davon ab. Wenn ihr Freund Nick nur endlich ihre Bedürftigkeit erkennen würde, anstatt sich immer mehr zurückzuziehen. Warum tut er das eigentlich? Gut, dass ein Glas Wodka so eine angenehm kühlende, betäubende Wirkung hat. Vor allem in Kombination mit den Beruhigungstabletten, die die Ärztin ihr verschrieben hat. Tessa weiß, dass sie aufhören sollte, und meint, dass sie jederzeit aufhören könnte. Aber da befindet sie sich längst in einer Abwärtsspirale, in einem desaströsen Strudel. Erst wenige Meter über dem Abgrund erkennt sie, dass sie ehrlich zu sich selbst sein muss, um sich zu retten. Dies ist ein Buch, das polarisieren wird. Es wird Menschen geben, die sich selbst darin wiederfinden können. Der authentische Ton dieses Textes ist kraftvoll, radikal und bewegend. 

Tessa ist 28 Jahre alt,lebt in ihrer chaotischen Wohung in Berlin und ist auf der Suche nach Liebe und Geborgenheit. Dadurch,dass krankhaft eifersüchtig ist vergrault sie ihren Freund Nick.

Da Nick nichts mehr von Tessa wissen möchte geht Tessa ihrer Freundin Charlotte aus und betrinkt sich. Irgendwann ist Charlotte verschwunden und Tessa trinkt mit dem Barkeeper weiter

Als ihr schlecht wird, bietet der Barkeeper Tessa an, sie nach draußen zu bringen. Sie wird aber von dem Barkeeper vergewaltigt und wundert sich morgens über die vielen blauen Flecke. Als sie raus geht, versteckt sie ihre Beine nicht in langen Hosen. Sie zieht ein Kleid an und bewundert die Farben von den blauen Flecken und dem Kleid, findet, dass sie perfekt zueinander passen. Tessa wird auf die blauen Flecke angesprochen aber sie antwortet darauf nicht.

Tessa ist Alkoholikerin und ständig trinkt sie Rotwein. Sie gerät in ihrer Meinung nach in ausweglose Situationen, fühlt sich von Nick und allen anderen nicht verstanden! Sie ist ebenfalls Behandlung wegen ihrer Depressionen. Zu dem Alkohol und den Tabletten kommen noch Drogen hinzu und Tessas Absturz ist vorprogrammiert.

Tessas Gefühle werden in jeder Situation genau beschrieben,die aber nicht immer so gelungen beschrieben wurden. Diese könnten auf den Leser sehr abstoßend und ekelig wirken.

Karlsson benutzt fast nur parataktische Sätze und viele Beschreibungen. Dies wirkt passend zu Tessas Leben,aber erschwert dem Leser der Handlung zu folgen.

Die Protagonistin handelt eher impulsiv und weiß danach selten warum sie jetzt etwas getan hat.

Sie wirkt auf den Leser oft verwirrend.

Ich konnte die Reaktion von Nick durchaus nachvollziehen,da Tessa immer ihm die Schuld an allem gibt. Nick handelt sehr überlegt möchte nur das Beste für Tessa. Sie hingegen möchte ihre Probleme nicht einsehen und schließlich hat er keine Kraft mehr Tessa zu helfen und verlässt sie schließlich.

Das Ende des Buches ist vorhersehbar,wirkt aber dennoch unglaubwürdig.Ich habe keine Verbesserung gesehen. Tessa ist am Ende des Buches genau da wo sie am Anfang war.


Die Idee des Buches ist gelungen,aber dabei bleibt es leider auch.Das Buch wirkt insgesamt sehr unstrukturiert und verwirrend. Der Schreibstil der Autorin erschwerte es mir zusätzlich das der Geschichte zu folgen.

3 von 5 Eulen 
Ich bedanke mich herzlich bei dem Graf- Verlag für das Rezensionsexemplar 🙂


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